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Installation und Konfiguration von einem Hyper-V Failover Cluster mit Windows Server 2016 – Teil 1

Generelle Informationen

Dieser Blogpost ist der erste von insgesamt fünf Teilen, die in den folgenden Wochen veröffentlicht werden. Grundlage für die Beiträge ist ein Whitepaper, welches ich vor kurzem geschrieben habe und welches exklusiv für Newsletter-Abonnenten ​zur Verfügung steht. Sie können das vollständige Whitepaper als PDF weiterhin erhalten, wenn Sie sich für unseren Newsletter anmelden. Nach kurzer Zeit taucht ein Overlay auf, in dem Sie sich registrieren können.

Alle fünf Teile

​Im folgenden finden Sie Links zu den fünf Beiträgen. Sollte ein Link noch nicht vorhanden sein, liegt es daran, dass er noch nicht veröffentlicht wurde.

​Installation und Konfiguration von einem Hyper-V Failover Cluster mit Windows Server 2016 – Teil 1

Installation und Konfiguration von einem Hyper-V Failover Cluster mit Windows Server 2016 – Teil 2

Installation und Konfiguration von einem Hyper-V Failover Cluster mit Windows Server 2016 – Teil 3

Installation und Konfiguration von einem Hyper-V Failover Cluster mit Windows Server 2016 – Teil 4

Installation und Konfiguration von einem Hyper-V Failover Cluster mit Windows Server 2016 – Teil 5​

Vorwort

Die aktuelle Version des Windows Server, der Windows Server 2016, ist nun seit mehr als einem halben Jahr verfügbar.
Zeit, eine ausführliche Anleitung zur Installation und Konfiguration zu schreiben. Zu einer Konfiguration gegenüber Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 haben sich einige Optionen und Möglichkeiten nicht geändert, allerdings ist die Anzahl der Konfigurationsmöglichkeiten gestiegen, unter anderem abhängig von der Art des Storage und des Netzwerks, welches zum Einsatz kommt.
Durch diese Vielzahl an Techniken gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man zum Ziel kommen kann. Ich werde versuchen, einige der unterschiedlichen Einsatzzwecke hier abzudecken und anzusprechen. Wenn Sie unsicher sind, welche Lösung die richtige für Ihr Unternehmen ist oder Sie Unterstützung benötigen:

Sprechen Sie uns an, wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Durch die jahrelange Erfahrung im Hyper-V, Storage und Failover Cluster-Umfeld haben wir bereits mehr als hundert Projekte begleitet, betreut und selbst durchgeführt. Auf der folgenden Seite finden Sie alle weiteren Informationen:

Unser Serviceangebot

Die Nutzung von PowerShell

Ich werde in dieser Anleitung eine Menge Dinge ausschließlich per PowerShell durchführen. Die Administration wird dadurch einfacher, schneller und ist indirekt sofort dokumentiert. Einige Dinge können mittlerweile gar nicht mehr per GUI konfiguriert werden, daher sofort die Nutzung der PowerShell für alle möglichen Schritte.

Die genutzte Hardware

Powerkurs-Hardware

Die hier genutzte Hardware besteht aus zwei Rechnern unseres Hyper-V Powerkurs und einem Scale-Out Fileserver unter Windows Server 2016 als SMB3-Ziel. Die Rechner besitzen zwei 1Gbps NICs und vier 10Gbps NICs, 24 GB RAM und eine Quadcore-CPU. Beide Server sind Mitglied der Active Directory powerkurs.local. Der Scale-Out File Server hat jeweils zwei 10Gbps-Ports für SMB3 und zwei 1Gbps-Ports zur Anbindung an die Active Directory pro Knoten.

Ein paar Worte zur Konfiguration und Ausstattung

Diese hier beschriebene Konfiguration entspricht von den Eckdaten her dem, was wir empfehlen und was wir bereits in Projekten mehrfach erfolgreich eingesetzt haben. Natürlich sollte als Server eine „wirkliche“ Server-Hardware zum Einsatz kommen, der für den 24/7-Betrieb geeignet ist. Von einer Nutzung von PCs oder Workstations ist natürlich absolut abzuraten, wegen der Verfügbarkeit habe ich diese Systeme aber als Demoumgebung genutzt.

​Wir geben Ihnen als Empfehlung zwei 10Gbps-Adapter mit jeweils zwei Ports vor, d.h. jeder Hyper-V Host ist mit 40 Gbps angebunden; hinzu kommen noch zwei oder mehr 1 Gbps-Adapter. Diese Anbindung könnte theoretisch noch erhöht werden auf sechs 10 Gbps-Adapter, prinzipiell spricht nichts dagegen. Dies bewirkt eine Erhöhung der Gesamtbandbreite, ändert aber nichts an der Performance der einzelnen Adapter. Hier kommen RDMA bzw. SMB Direct-Karten ins Spiel. Mit Hilfe dieser Technik können Sie eine deutliche Steigerung der Performance bei sehr geringer Latenz erreichen. Wenn alle Netzwerk-Komponenten diese Technik beherrschen, haben Sie eine enorm hohe Bandbreite zwischen Hyper-V Failover Cluster und Scale-Out File Server. Informationen zu dem Thema gibt es unter anderem im Hyper-V Podcast Folge 35 von meinem Kollegen Carsten Rachfahl.

​Wenn Sie nicht den Bedarf von 40 Gbps pro Knoten haben oder die Hardware bereits vorhanden ist, können Sie den Betrieb auch mit einer 10 Gbps DualPort-Karte realisieren. In diesem Fall wären die VMs mit zwei oder mehr 1 Gbps-Karten angebunden, die 20 Gbps ständen dann exklusiv für die Anbindung an den Storage zur Verfügung. Ein Tausch der Karten zwischen Storage und VM-Netzwerk (also 2x 1 Gbps für den Storage und 2x 10 Gbps für die VMs) macht in den allermeisten Fällen keinen Sinn, da die Daten der VMs auch weggeschrieben werden müssen. Ist dies wegen einer zu geringen Bandbreite nicht möglich, macht auch das schnellste VM-Netzwerk keinen Sinn.

​Haben Sie einen höheren Bedarf an Bandbreite, so lässt sich dies mittlerweile auch recht kostengünstig realisieren. Aktuell sind Netzwerkkarten mit bis zu 100 Gbps pro Port verfügbar, ich habe in diesem Artikel hier solche Karten mal getestet und beschrieben. Wir kommen auf die Konfiguration "Wenig Karten, hohe Bandbreite" später noch zurück, hier gibt es ebenfalls eine positive Neuerung mit Windows Server 2016.

In zweiten Teil geht es weiter mit der Einrichtung der Betriebssysteme, der Konfiguration der Netzwerke und Informationen zum Betrieb der Server.

Jan Kappen
 

Jan Kappen ist ausgebildeter Fachinformatiker in der Richtung Systemintegration. Er hat seine Ausbildung im Sommer 2008 abgeschlossen und arbeitete bis August 2018 bei der Rachfahl IT-Solutions GmbH & Co. KG. Seit September 2018 arbeitet er als Senior Netzwerk- und Systemadministrator bei einem großen mittelständischen Unternehmen im schönen Sauerland. Jan Kappen ist unter anderen MCITP Server Administrator, Enterprise Administrator und Enterprise Messaging Administrator 2010 sowie MCTS für System Center Virtual Machine Manager 2008, Windows Server 2008 Active Directory, Windows Server Virtualization und Windows Server 2008 Network Infrastructure. Seit 2015 wird Jan Kappen im Bereich "File System Storage" bzw. "Cloud & Datacenter Management" für seine Expertise und seine Community-Arbeit mit dem MVP Award von Microsoft ausgezeichnet.

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