Failover Cluster Validation Test deaktiviert lokale Storage Spaces temporär

Ich habe in den beiden Hyper-V Powerkursen im Oktober und November festgestellt, dass sich das Standard-Verhalten bei einer Hyper-V Failover Cluster Validierung geändert hat. Das Verhalten bisher war wie folgt:

Die Teilnehmer konfigurieren ihren persönlichen Hyper-V Host so, dass er für eine Konfiguration als Hyper-V Cluster Knoten genutzt werden kann. Vor der Erstellung wird eine Validierung der beiden Knoten gemacht um sicher zu gehen, dass die Konfiguration keine Fehler enthält und alles wie gewünscht funktioniert. Alle verfügbaren und von Microsoft empfohlenen Tests wurden durchgeführt und hatten in der Vergangenheit (zumindest nicht offensichtlich) keinen Einfluss auf die VMs, die auf den lokalen Laufwerken liegen. Das lokale Laufwerk, auf dem die VMs bis zu diesem Zeitpunkt betrieben werden, wird über die Storage Spaces Technik bereitgestellt.

Eine Änderung an dem Verhalten ist aufgefallen im Oktober-Kurs. Hier wurden bei dem Test der Cluster-Konfiguration auf allen Systemen die Laufwerke, die lokal per Storage Spaces bereitgestellt wurden (zwei SSDs in einem Pool und einem Simple-Volume), abgehängt. Dies führte dazu, dass alle VMs abgestürzt sind, da sie nicht mehr an ihre Daten kamen und somit nicht mehr lauffähig waren. Die Kurs-Systeme werden immer mit den aktuellsten Windows Updates ausgestattet, daher war der Patchstand beim Oktober-Kurs inkl. dem CU für Oktober (10-2017).

Abhilfe schafft hier die Deaktivierung der Storage-Tests bei einer Cluster-Validierung, in diesem Fall passiert nichts weiter und die Datenträger und VMs verbleiben alle online. Ob dieses Verhalten erst ab Oktober besteht oder es vorher niemanden aufgefallen ist weiß ich nicht genau, ich werde allerdings nun verstärkt darauf achten bzw. prüfen, ob das Verhalten weiterhin so ist. Vielleicht hilft diese Info dem einen oder anderen, der (bisher unerklärliche) Ausfälle bei einer Cluster Validierung hatte.

Jan Kappen
 

Jan Kappen ist ausgebildeter Fachinformatiker in der Richtung Systemintegration. Er hat seine Ausbildung im Sommer 2008 abgeschlossen und arbeitete bis August 2018 bei der Rachfahl IT-Solutions GmbH & Co. KG. Seit September 2018 arbeitet er als Senior Netzwerk- und Systemadministrator bei einem großen mittelständischen Unternehmen im schönen Sauerland. Jan Kappen ist unter anderen MCITP Server Administrator, Enterprise Administrator und Enterprise Messaging Administrator 2010 sowie MCTS für System Center Virtual Machine Manager 2008, Windows Server 2008 Active Directory, Windows Server Virtualization und Windows Server 2008 Network Infrastructure. Seit 2015 wird Jan Kappen im Bereich "File System Storage" bzw. "Cloud & Datacenter Management" für seine Expertise und seine Community-Arbeit mit dem MVP Award von Microsoft ausgezeichnet.